»Denken der Gedanken als gedankenloses Denken, wenn ich denke, denke ich das ich denke, aber eigentlich... ICH DENKE NICHT! Eine Kolumne über Gedanken einer Homepage.«2016_03_19 bis 2021_03_28Seite: Eins/ Zwei/ Drei

Kinder, Kinder, Kinder ...

  1. | 126.732.921 infizierte | 2.777.684 tote | 2,19% Mortalitätsrate [Stand 28.03.2021 - 09.28 Uhr] |

Unsere lieben Kleinen, wo wären wir nur ohne sie? Vermutlich auf den Malediven oder Kanada oder irgendwo, wo viele DINK halt sein könnten. Jetzt sind aber alle genau da, wo sie hingehören; @Home.

Während sich Papa wohlwollend mit einem herzhaften Rülpser auf das erste Online Meeting des Tages vorbereitet und einen zum Frühstück dekantierten 1982er Chateauneuf du Pape zwischen den El Faro Oliven und den Pata Negra Schinkenröllchen platziert, tollen die kleinen Corona-Zombie-Mutanten kreischend zwischen seinen Beinen herum. Seit einer von ihnen Anstalten gemacht hat, von ihm abzubeißen, sitzt er wenigstens nicht mehr mit klaffend offenem Bademantel herum.

Mama indes bemüht sich die knuffigen ADS-Terroristen in den Griff zu bekommen und versucht, online ein paar Maulkörbe und Hundegeschirre mit Flexileine zu ordern. Das scheiß SAP-Fenster poppt zwar immer wieder auf, so dass ihre kontinuierliche Metamorphose zum Amazombie einem immer wiederkehrenden Reboot gleicht, aber in der Gewissheit, dass der Hermes Zusteller jetzt in der Stadt 160 fahren kann, macht sie einfach weiter. Es gibt ja kaum noch Verkehr. Da die alten Schupos weitestgehend weginfiziert sind und die Peterwagen rostend am Straßenrand stehen, versucht sie in stoischer Euphorie mit VPN-Tunnelblick selbigen auszutricksen und das Firmennetzwerk zu bypassen. Alles für den finalen Einkaufsk(l)ick und endlich Ruhe. Es gibt auch echte Gewinner. Die Versender haben den Übergang vom kapitalistischen zum apolkalyptischen Wirtschaftssystem mit Bravur hinbekommen, aber die Unterschiede sind ja bestenfalls eine Bagatelle. Jeff Bezos und Elon Musk bauen heimlich eine eigene Raumstation auf der dunklen Seite des Mondes. Indes wird der größte Teil Brandenburgs zu einer fliegenden Plattform umgebaut und Jeffs Fliegerflotte bekommt interstellare Starterlaubnis, solange sie unbemannt bleibt.

Zwanzig Minuten später, beim nächsten Skype Meeting youtuben Mama und Papa psychedelisch verklärt und schwermütig zu Hildes Dauertranszendenzkanal auf der blank gescheuerten Pilatesmatte. Seit der Betriebsrat das Abkeleben der Kameralinsen unterstützt, wirkt nichts mehr so eigenartig ungelenk. Aus dem Profiheadset untermalt das sonore Gebrabbel des Chefs und das pulsierende Grunzen des unteren Managementbereichs die Szene. Indes brennt die Wlan Verbindung kleine Löcher in die Wand zwischen Fernseher und Router. Ein romantisch impressionistisches Bild, wenn die Sonne durchscheint und die Strahlen den aufgewirbelten Hausstaub leuchten lassen.

82% der Kids heutzutage wissen nicht, dass es auf ihrer Fernbedienung einen Abschaltknopf gibt. Fett geworden ungewaschen vor der X-Box verwahrlost... Corona ist dem Teint der lausigen Zombi-Gören nicht gerade zuträglich. Bevor sich moralisch verkommene Subjekte entwickeln und man nicht mehr weiss, ob man dieser Homeschooling-Zombies noch habhaft werden kann: Notbremse! Das hat jetzt ein Ende! Ein Tag Präsenzunterricht ändert alles! Die Schule ist schon so lange leer, dass sich in den Gängen Wetter bildet, oft ein lauer Wind und leichter Nieselregen. Nur im Lehrerzimmer riecht es nach Urin und Schweiß. Die psychisch belastete Lehrerschaft, seit Beginn der Pandemie eng zusammen gedrängt in einer dunklen Ecke, bewegt sich ziellos wie ein Wollmausberg in dem leeren Gemäuer. Die zu erwartende Lebensfreude und Heiterkeit drücken aufs Gemüt und verstärken die Ausprägung psychosomatischer Symptome, da nützt es auch nichts geringeren kardiovaskulären Risikofaktoren ausgesetzt zu sein. Die Pennäler sind wie Besenreiser, kaum ist man einen los, ist der nächste da. Das ist zwar harmlos, aber eklig. Niemals hätte jemals jemand erwartet, dass die Androhung von Frontalunterricht zu begeisterten spontanen Einnässungen führt.

Während Querdenker mit Stolz ihr ebenso ausgerichtetes Brett vorm Kopf tragen, werden Klettergerüste vom Ordnungsamt mit Selbstschussanlagen versehen und Sandkästen vermint. Das muss die Urinstinkte der Rotzgören auf dem Schulweg im Keim ersticken. Sollte doch mal eins der Kleinen die Flexileine durchgebissen haben, hilft immer noch das Teletakthalsband.

Vom Rappeln und Fiepsen der eintreffenden Depesche am Faxgerät aus ihrer unfassbaren Schwermüdigkeit aufgescheucht, entwickeln die Lehrkräfte so manchen pädagogischen Schabernack. Aber was fragt man, wenn man gar nicht neugierig ist? Nichts! Unter Tränen und voller Stolz wird auf dem online Elternabend angekündigt: Es wird ein Projekttag! Die Angst vorm Iwan oder der Pershing und das spielerische Üben eines Atombombenangriffs war doch damals auch ein Supergaudi! Aber alter Hut tut selten gut! Zur Aufklärung der heutigen Gefahren reicht die Geschichte vom schwarzen Mann oder dem bösen Iwan lange nicht mehr, da braucht es außergewöhnliches Engagement. Also werden Bilder von Ebola-Toten und Verkehrsopfern, die ohne Helm unterwegs waren, an die Tafel gehängt, ein arbeitsloser Schauspieler wurde engagiert, um Kinder mit Schoki in seinen Kleintransporter zu locken (so konnten die Kleinen den Tritt in die Weichteile üben) es war ein voller Erfolg!

Der kleine Oskar wollte zwar den Kleiderschrank stundenlang nicht mehr verlassen, aber jetzt ist alles wieder supi. Er sieht wieder aus wie Schweinchen Dick mit Dauerwelle-Fönfrisur an der Kindertrommel und rumpelt unterm Tisch lang. Keine der knorrigen Lehrerinnen hat je erläutert wie Netflix funktioniert oder was man tun soll, wenn zwei tolle Filme gleichzeitig laufen. Da versagt das deutsche Schulsystem, aber Oskar weiss, dank der Geschlechtsverkehrvorbereitungsportale und diverser anderer open Learning Angebote schon längst was abgeht. Es braucht keinen pelzigen Pullunder-Pädagogen mit abgeschlossenem Legasthenie-Studium, der sich was aus dem Marmelade-verklebten Vollbart nuschelt, damit man sich im Leben orientieren kann. Trotzdem müssen wir verhindern, dass bei der nächsten Pisastudie "furzender Fickfrosch" mit "V" geschrieben wird. Oskar will aber nicht wissen, wie viel die dritte Wurzel aus 729 ist, denn das geht höchstens die dritte Wurzel von 729 was an. Welche Farbe der Bauch des Stichling-Männchens annimmt, wenn er scharf auf irgendeine vorbeischwimmende Forelle ist, ist ihm mit Verlaub gesagt, extrem scheißegal und er wünscht sich vor langer Weile schon eingeschlafen zu sein. Trotzdem ist der homebeschoolte grünhaarige nasengepiercte Hibbelkopp ein ganz anständiger Furzknoten. Er hat ein Foto von sich im Arbeitszimmer als Hintergrundbild bei Teams eingerichtet, die werte Lehrerschaft ist vollkommen überfordert schlägt Rückkopplung im Brockhaus nach und benutzt solange den Lautsprecher als Headsetablage. Im Geschlechtsverkehrsvorbereitungsportal erscheint indess eine Anzeige: "Frustrierter Erdkundelehrer mit Einbauküche und eigener Cordhose sucht junge Thailänderin mit viel Toleranz" und die Muggelkundelehrerin erklärt derweil, wieso auf allen fremden Planeten, die das Raumschiff Enterprise ansteuerte, die Außerirdischen ihre Felsen von innen mit bunten Glühbirnen beleuchteten wie beim Laternenfest der Kreissparkasse.

Es lebe die Trivialität des Tragischen!2021_03_28Seitenanfang

SARS-CoV-2 verursacht Covid-19 (Corona Virus Disease 2019) Statistik Ticker

Wenn man Spaß an eigener Panik hat, macht es Sinn, sich mit selbstgebackenen Statistiken auseinander zu setzen.

  1. |     145.374 infizierte |     5.429 tote | 3,73% Mortalitätsrate [Stand 14.03.2020 - 19.26 Uhr] |
  2. |     678.720 infizierte |    31.700 tote | 4,67% Mortalitätsrate [Stand 29.03.2020 - 18.38 Uhr] |
  3. |   3.063.814 infizierte |   213.255 tote | 6,96% Mortalitätsrate [Stand 28.04.2020 - 19.10 Uhr] |
  4. |   5.332.908 infizierte |   341.513 tote | 6,40% Mortalitätsrate [Stand 24.05.2020 - 13.32 Uhr] |
  5. |   9.326.423 infizierte |   479.310 tote | 5,14% Mortalitätsrate [Stand 24.06.2020 - 20.41 Uhr] |
  6. |  32.595.105 infizierte |   989.663 tote | 3,04% Mortalitätsrate [Stand 26.09.2020 - 13.23 Uhr] |
  7. |  58.228.713 infizierte | 1.381.822 tote | 2,37% Mortalitätsrate [Stand 22.11.2020 - 11.25 Uhr] |
  8. | 105.461.681 infizierte | 2.300.891 tote | 2,18% Mortalitätsrate [Stand 06.02.2021 - 11.23 Uhr] |

Da es nicht klug wäre dieser Liste so mir nichts, dir nichts zu vertrauen, anbei gute Quellen für das ultimative Geisterbahn- und Gruselfeeling: Johns Hopkins University oder die Statistik von Dr. Riciu Andrei.

2021_02_06Seitenanfang

Hamster an die Macht!

Wie in aller Welt kann man diesem possierlichen und vom Aussterben bedrohten kleinen Fratz aus der heimischen Fauna nur so ein maßloses Unrecht angedeihen lassen? Welches Tier ist außer ihm so bürokratisch und dabei politisch korrekt? Der Kalkulator unter den Kleinsäugern bunkert nur was er braucht, um vor Energie strotzend, schön feist und fröhlich wie ein Bundestagsabgeordneter nach der Sommerpause, aus dem winterlichen Dämmerschlaf in eine naturverwöhnte Jahreszeit zu starten. 90kg Samenkörner im Bau oder 48 Sojabohnen in den Backentaschen(1) viel Rauch um nichts! Statt Hamster zu verunglimpfen darf und muss man die eigentlichen Schuldigen mit diesem Negativum belegen! Eichhörnchen die Ressourcenverschleuderer der Tierwelt zum Beispiel, die genau wie dopamingeschwängerte Toilettenpapierpiraten beim Umdrehen schon nicht mehr wissen, ob sie hingeschissen oder eine Nuss verbuddelt haben. Gleichnis unserer Jäger und Sammler der Moderne, deren von Präastronautikern und Paleoarcheologen in Sechshundertzwanzigzillionentrillionen Jahren wiederentdeckter Klopapier und Konservenvorrat an extraterrestrische generisch geklonte Hensler-Mälzer Kochmutanten verkauft wird. Oder wie wärs mit Pfeifhasen, Polarrötelmäusen und Bergbilchbeutlern, Blauhäher und Tannenhäher nicht zu vergessen. Spitzenreiter unter den Hamsterern ist die gemeine(2) Westliche Honigbiene. Geradezu das Paradebeispiel par excellence für maßloses Horten nicht benötigter Ressourcen! Eine Biene wiegt ca 0,1g und sammelt insgesamt etwa 9g Nektar, aus denen sie zum Zweck der Konservierung und Bevorratung 3g Honig produziert, dazu kommen 4g Pollen pro Bienenleben. Die Spesen für Übernachtung und Verpflegung sind darin bereits inkludiert. Eine gemeine westliche Honigbiene bunkert also in ca. 5 Wochen Lebenszeit das 70 fache ihres Körpergewichts an nicht verwertbarem Vorrat! Auf kaufwütige Humunkulus übertragen bedeutet das eine Aufstockung der heimischen Reserven um das Zweifache des eigenen Körpergewichts pro Tag! Um das abstruse Ausmaß der Dinge zu verdeutlichen, sollte man sich vor Augen führen, dass Bienen für 500gr Honig eine Flugleistung von 80.000 bis zu 100.000 Kilometern erbringen müssen. Der CO2 Fußabdruck gleicht einer Verzweiflungstat der Selbstverbrennung eines Anti Atomkraft Demonstranten aus den späten 80ern, oder des drängelnden und schubsenden Toilettenpapierpirats bei seinen Ramschrunden durch Supermärkte! Ungebremste, sinnlose Vorratswut, eine Monstrosität ohne Gleichen! Rücksichtslose, vernunftbefreite, bösartige Bienenkäufer ihr seid! Bienenkäufer!

(1) Ich plädiere dringend hier den Sprachgebrauch zu ändern! Backentaschen würde man beim Menschen anderswo verorten.
(2) "gemeine" ≠ (nicht gleich) Teil des wissenschaftlichen Namens, Deklaration a.g. mangelnder Fairness!2020_03_25Seitenanfang

SARS-CoV-2 verursacht Covid-19 (Corona Virus Disease 2019)

Trumps doppelt geliftete Gute-Laune-Zombies haben den Dreh raus! Da der durchschnittliche Amerikaner Nachdenken als Behinderung empfindet, macht er zufällig alles richtig! Statt immer noch morgens Indianer zu erschießen und nach dem Essen Pocahontas oder ein paar Pferde zuzureiten, macht der einfach dicht, die Grenzen sowieso. Einen Zaun mit Selbstschussanlagen zu bauen ist allerdings ein alter Hut. Chinesische Importe will er nicht mehr und Corona erst recht nicht. Laut dem Spiegel hat die unerschütterliche Konsequenz der Amerikaner dazu geführt, dass der Gewinn des weltgrößten Bierbrauers AB Inbev in den ersten drei Corona Monaten um rund zehn Prozent gesunken ist, Corona Bier verfault in den Supermarktregalen. Allein in den ersten beiden Monaten 2020 drückte die Ausbreitung des Virus das AB-Inbev-Ergebnis nach Konzernangaben um 170 Millionen Dollar. In einer Konsumentenbefragung gaben 38% der Teilnehmer an, dass sie auf Corona sicherheitshalber verzichten.

Dafür sind wir aus dem Blickwinkel des durchschnittlich intellektuellen US-Bürgers, der Belgien für die Hauptstadt von Deutschland hält, eine Mischung aus geschlossener Psychiatrie und Schlumpfhausen, in dem Bier saufende blaue Vorgartenzwerge auf offener Straße im Trachtenfummel mit einer Weißwurst im Anus Schuhplattler tanzen, um ihre senile Fröhlichkeit zur Schau zu stellen und ein wenig stimmt das auch. Hätten wir ein Tempolimit, wären wir bei denen völlig unten durch.

Unsere robuste Übermutter, die mit beiden Stützstrümpfen schlotternd im Leben steht, proklamiert mit ihrem Schmalzlockigen Gesundheitsbrillenträger: Wir verlangsamen die Ausbreitung so schnell wie möglich! Wir müssen bedingungslos abwarten bis wir Zeit gewinnen! Unser imaginärer Corona-Expertenrat, der den Plan zwar eigentlich gar nicht gutheißt, aber zu einfältig ist, ihr diesen auszureden staunt, während unsere europäischen Brüder und Schwestern mit funktionalem Cerebrum beweisen, dass man mit Schmackes aber ohne Tamtam entscheiden kann und uns gekonnt einkesseln, in dem sie die letzten Grenzen dicht machen. So hocken unsere gewählten Volksvertreter mit erhobenem Zeigefinger in der Nase bohrend am Konferenztisch, was dabei raus kommt, sind gerollte, gedrehte oder gezogene dicke Popel und der versprochene Zeitgewinn, zum Eindämmen der Seuche. Re(a)gieren statt Agieren lautet das Motto! Als unser kleiner triefnasiger Gesundheitslockenstrietz vor laufender Kamera feststellte, dass die Pandemie nach Deutschland kommt, hatte sie uns bereits überrollt, sie war vermutlich bereits über Elbe, Rhein und Weser wie '45 die Alliierten. Huch, schon in Berlin? Sogar der Mount Everest ist geschlossen, Lamas spucken schließlich... Sherpas auch. Manifestiert in schizophrener Personalunion hocken unsere Landesfürsten im verdunkelten Kämmerlein und üben die "Drei Affen". Wir warten erst mal ganz, ganz dolle ab bis wir alles im Griff haben, wobei die neutralen Schweizer schon mal die Viren auf Banknoten neutralisieren. Keine Dumme Idee, wenn man weiß, dass unsere Fairtrade Banknoten aus Baumwolle gestrickt werden, in welcher (ehrlich!) nur ganz, ganz wenig Kinderarbeit steckt. Während unser Krisenstab versucht, das Unvermeintliche zu steuern und sich beim Zeit gewinnen förmlich verausgabt, stopfen Abgeordnete ihre Dienstlimousinen heimlich voll Klopapier und Kichererbsen.

Wenn der TV-Konsument mal aus seinem Delirium aufzuckt und nicht schnell genug die Fernbedienung aus irgend einer Ritze fingert, um die nächste Koma-TV-Show anzuzappen bleiben ihm manchmal die Worte unseres Gesundheitsministers nicht erspart und im Gedächtnis haften. Ab und an lauscht man auch den Worten von Prof. Lars Schaade vom Robert Koch Institut, die da lauten: Eine Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch ist in Einzelfällen möglich, aber vermutlich nicht sehr leicht. Aktuell habe man 800 (von den 1.400.050.000 [Einemilliardevierhundertmillionenfünfzigtausend]) Personen in China beobachtet... „Von denen ist bisher niemand krank geworden“. Kurz umgeschaut und konstatiert: meine Familie ist nicht krank, wir sind schließlich ordentliche Bürger und zu Ursulas 60sten kommen doch keine Fremden! Und überhaupt, so lange der Deutschlandfunk sagt, dass sowie sowieso nicht jeder sterben kann, nur "Menschen über 60 Jahre und Menschen mit Grunderkrankungen, zum Beispiel Herzkreislauf-, Diabetes und Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber und der Niere sowie Krebs-" oder sonstiger Erkrankungen habe ich keine Angst. Solche haben wir zu Hause nicht, nicht im Sportverein, in der Firma und im Kegelclub extraterrestrischer Schleimbeutel auch nicht! Auf dem Olymp der Selbstherrlichkeit perlen die Regeln gesunden Menschenverstandes ab wie Penälerpisse an der Pinkelrinne. Das Leben zollt stummen Applaus...

Corona ist ja glücklicherweise noch nicht in aller Munde, also hör ich mal auf immer nur zu spotten, und fange an, konstruktiv zu sein, hier die Fakten:

  1. • SARS      (2002-2003) |         8098 infizierte |         774 tote |  9,55% Mortalitätsrate
  2. • MERS      (seit 2012) |         2494 infizierte |         858 tote | 34,40% Mortalitätsrate
  3. • Influenza (jährlich)  | ~500.000.000 infizierte | bis 650.000 tote | >0,20% Mortalitätsrate [~25000 tote 2017/18 in Deutschland]
  4. • Covid-19  (seit 2019) |      145.374 infizierte |       5.429 tote |  3,73% Mortalitätsrate [Stand 14.03.2020 - 10.26 Uhr]

Egal, ob sie die Pforte höflich öffnen oder sie mit Brettern, Knoblauch und gepökelten Rinderhälften vernageln: Sie können sich nicht verstecken! Trotzdem gibt es keine Empfehlung das Eine oder Andere mehr zu fürchten, Mortalitätsraten oder Klopapiermangel. Mütter werden heulend Nervenzusammenbrüche kriegen beim Versuch, die letzte Erbsendose der Menschheit aus dem Regal zu klauben und Vaters Gesicht verschrumpelt wie ein faltiger Senioren-Sack beim Versuch, die zweihundert zwanzig Liter Kanister Tomatentunke im neu beschrifteten Katastrophenschutzkeller zu bunkern. Der deutsche Durchschnittsbürger hat jetzt sogar schon den Verstand verloren, bevor andere ihn überhaupt gefunden haben! In gewohnter Tumbheit reichern wir das Bild des Deutschen im Ausland um ein paar Dutzend weitere Peinlichkeiten an. Appropos... dem Italiener ist sicher die Tomatensoße von der Nudel gerutscht, als ihr Ministerpräsident das halbe Land abriegeln "Conte" aber wie sich auch hier zeigt, niemand entkommt dem Corona Virus. Scientology vielleicht, sogar dem Finanzamt oder den Zeugen Jehovas soll schon der eine oder andere entfleucht sein, aber Covid-19? Heute kann man nicht mal mehr in Ruhe ein gutes Stück Fernsehen genießen, ohne Angst haben zu müssen, sich mit irgend etwas zu infizieren, auch wenn das nur die nackte Panik vor Hamsterkäufern ist...

90% des weltweiten Gesamtvermögens gehören 10% der Bevölkerung, beim Klopapier verhält es sich in Deutschland inzwischen genauso. Stattdessen werden in Frankreich und Italien Rotwein Womanizer (Nachfrage +60%!) und Kondome knapp, so gebührt eben jedem Tierchen sein Pläsierchen und jeder verbringt den Weltuntergang nach seiner Fasson. Französische Möbelbauer haben im späten 17. Jahrhundert etwas erfunden, das sich diesbezüglich begünstigend auswirkt. Wirklich jeder Arsch hat dort so ein Ding, egal ob runzlig oder hängend wie das Gesichtsfleisch unserer Regierungssenioren. Vielleicht sollten unsere Landeslenker aus Gründen der Körperlichen und Verbalhygie über einen Erlass zur Verbreitung des Bidets nachdenken, denn wer länger kackt wird weniger faseln.

Was haben Kim Il-sung und Erich Honecker gemeinsam? Beide tot? Ja. Beide Ewiger Präsident? Ja, der eine ernannt, der andere im Geiste. Beide mit der gleichen ideologischen Haltung und Führung? Ja. Anzahl der Coronafälle in Nordkorea; Null (stand 18.03.2020). Wenn Mauern helfen gesund zu bleiben, ist Trumps Idee zumindest überlegenswert. "Privateigentum! Betreten verboten!" Im Kapitalismus werden Mauern gebaut um die Menschen nicht rein zu lassen, im real existierenden Sozialismus werden Mauern gebaut um die Menschen nicht raus zu lassen. Kausale Dialektik: Wenn sich Ursache und Wirkung austauschen lassen.2020_03_14Seitenanfang

E-Mailgestammel...

Raymond Samuel Tomlinson (* 2. Oktober 1941 in Amsterdam, New York; † 5. März 2016) war ein US-amerikanischer Informatiker. Er gilt als Erfinder der E-Mail. Die E-Mail war und ist eine großartige Erfindung – nur im Arbeitsalltag stört sie.

Am hirnlosen Gestammel einer E-Mail mail kommt man nicht vorbei, denn das Blöde bei der E-Mail ist: Da geht das nicht so einfach mit dem Nicht-erreichbar-sein. E-Mails werden zugestellt, auch wenn Sie gerade mit einer eiskalten Dose Bier und der Hand in der Badehose auf einem aufgepumpten Treckerreifen-Schlauch im lauwarmen Golf von Persien wippern. Gott hat uns für diesen Fall ein Werkzeug, einen Verteidigungsplan geschaffen, es gibt die Abwesenheitsnotiz! Lucifer erfand den Spamfilter... einfach auf auf Dauerdünnschissentsorgung stellen und aus die Maus! Aber wie das Leben so ist, es ist alles nur nicht so einfach! Die beiden alten Zausel haben nicht mit der unumstößlich manifestierten Dummheit der zeitgenössischen und zukünftigen Bevölkerung gerechnet! Echte Bürohengste haben mit global intellektueller Weitsicht erkannt das alles auf der Welt früher oder später seinen Besitzer wechselt. Ohne Erfindung der E-Mail hätten diese voll verpeilten Gehirnakrobaten heute vermutlich immer noch nichts zu melden... die drömmelige Herde schafsköpfiger Homunkuli hat das, was man bekommt zum gesellschaftlich Anerkannten gemacht. Ist die Mail versendet, dann hat die Bit und Byte Schleuder alles Erdenkliche unternommen, um das Speichelfäden geifernde Einzelwesen in die Verbindlichkeit zu zwingen. Abgesandt ist zugestellt, zugestellt ist erhalten, gelesen und abgearbeitet... so lautet der gesellschaftliche Tonus und davor verstecken ist gemeinhin inakzeptabel!

Lebenszeitverschwendung mit System! Mit aschgrauem eingefallenen Gesicht tippt der E-Mail Junkie mit geweiteten Pupillen, schon längst über den Grad der einfachen Selbstausbeutung gestolpert, sein inhaltsloses Gelalle auf den blütenweißen Bildschirm. Die Erregung baut sich in einer Eruption ab, wenn das Buchstabenejakulat einer Gülleschleuder gleich in die Welt verteilt wird. "Jetzt schick ich das mal an den Chef vom Chef sein Chef" und schon wächst eine Riesenbohnenranke von oben nach unten, der Chef vom Chef sein Chef, der Chef vom Chef und der Chef klären in rückwärtiger Folge, warum ich zu doof bin, meine Reisekostenabrechnung alleine zu schaffen... schön, das hätte mein Chef auch allein rausgefunden, jetzt wissen's eben alle, Betriebsrat, Daten,- Brandschutz-, Betriebsmittel- und Frauenbeauftragter inklusive. Man hat mal eben die Hirarchie umgedreht und alle so richtig nett beschäftigt. Scheiß drauf doof zu sein bei so viel Spaß! So richtig fett sieht das erst aus, wenn ich als Signatur "Von meinem I-Phone gesendet." verwende und sich das Ding per Sendeverzögerung um neun Uhr abends in die Welt verselbständigt, während ich grölend und lallend alte Wolle-Petri-Volkweisen zum Besten gebe und den Treckerreifen-Schlauch vom Strand wegrolle. Das dreht den Arbeitsaufwand um: Null für den Mitarbeiter, viel für den Chef, ...geht auch super mit CC kopieren. Wer in CC ist, ist doch immer mit im Reigen... kein Tastendrücker gibt sich heute mehr der Illusion hin, nicht pflichtbeladen aus so einer Sache heraus zu kommen, auch wenn er "nur" in CC ist. Da hilft es auch nicht, sich Hände in den Taschen und La Paloma pfeifend an der Stechuhr vorbei zu schleichen. Mit gehangen mit gefangen, altes Spiel in neuem Gewand, ein digitales Schneeballsystem, denn kopiert ein Mitarbeiterlein sein Chefchen oder einen der anderen Bürozombis in seine E-Mail, werden ihn die Empfängerzombis auch wieder mit hinein nehmen. Die Empfängerliste, längst der Mittelpunkt und monumentaler als jeder zitierte Antwortinhalt, wuchert wie ein Hirntumor über den Rand alles Darstellbaren und führt zu kollektiver Zweckamnesie. "Ich dachte, er war gemeint!" beschimpft man den Empfänger-Bruder wie sein shhizophrenes Alter Ego... am Ende unnütz wie ein zweites Loch im Arsch, keine Fluchtmöglichkeit!

... Es ist doch jedem schon mal passiert, kaum trinkt man mal einen Kleinen über den Durst, schon erwacht man morgens um vierzehn Uhr, verkatert mit einem satanischen Riesenpenis und den Namen der Mutter in Ruhnenschrift auf die Stirn tätowiert zusammen mit kopulierenden Hühnern. Neugierig wie ein notgeiles Eichkatzerl schnüffelt man sogleich im elektronischen Postkorb seines Smartfons, obwohl es nicht mal Pling macht, trotz unentwegter E-Mail Ernte wird in konvulstischen Intervallen der Spam-Ordner begrabbelt und jede Mail wie die gefundene Nuss gedreht, geschüttelt und wieder eingebuddelt. Schwarmintelektuelle Indiviualakrobaten mit insektoidem Stammhirn entwickeln eigenartige Verschwörungstheorien und interpretieren die Demonstration von Wichtigkeit in den Erhalt der Geschreibsel. So wird die Urlaubssaison lediglich zum Weitpisswettbewerb im E-Mail empfangen und wenn man schon nicht gemeint ist, war man ja wenigstens im CC. Sie fühlen sich wie Intellektuelle, wissen aber nicht, dass sie so gar nichts wirklich richtig können und ihren Kollegen und Mitmenschen einfach größtenteils auf die Eier gehen, dafür sind sie aber irgendwie auf amüsante Weise verhaltensauffällig und universell auslachbar.

Das Lektorat gehetzter Burnout-Agnostiker erwidert: "Siehe Mail vom Vierundvierzehnten um Zweiundzwölfzig Uhr Einundsechsundzwanzig ganz unten so wie ganz, ganz unten (Kommentare in Rot)." In der Überzeugung Charme und Witz zu versprühen wird in der Sparvariante durch schwer verständliche Verklausulierungen versucht, im eigenen eindimensionalen Leben mit einem zweidimensionalen Medium Empathie zu vermitteln. Am Bestreben die Perspektive einer anderen Person einzunehmen, versagen die meisten Office-Honks bereits von Angesicht zu Angesicht durch den Mangel an sozialer Kompetenz, so ist doch vieles leichter geschrieben als gesagt. Das Missverständnis nährt sich von dem Versuch subtile Botschaften in Textform zu quetschen. Kaum jemand kann zwischen ernsten Ansagen und feiner Ironie im Text unterscheiden, wenn dadurch ausgelöst in katatonischer Umnachtung abrupt ein Neuronenblitz in der Schädelhöle losballert. Man schreckt hoch, wenige Worte reichen aus, um sich selbst wie ein Pawlowscher Hund zu prägen, um später wie ein aktivierter Schläfer virtuell auf den vermeintlichen Urheber der Selbstkonditionierung einzuprügeln. Dabei hatte ich bei "Komm wir essen Bertram!" nur ein Komma vergessen...

Der Kommunikationshasser mit Fernschreiber und Hauspost, früher der beste Beweis, dass ein komplett herunter gefahrenes Hirn nicht zum Tode führt, ist heute der Radkurier der Datenwelt. Mit strenger Hand wird einfach Eins zum Anderen geführt. Keine Billignutten am Straßenstrich des Datenverkehrs aus deren Extremitäten Trippermails in die Upload-Cloud gesteuerte Matrix entsandt werden. Unter Überwindung der selbst verschuldeten Scheißigkeit hüpft er ins Nachbarbüro und spricht (denn schneller geht es nicht)! Die netten Kollegen, zucken zum Flackern des Bildschirmes ...Spiegelungen im Auge (Trance ist kein Tanzsstil? HA!) Mit eingefallenen Wangen und in den Höhlen eingetrocknete Augen hocken die mumifizierten E-Mail Helden im fahl flackernden Dämmerlicht einer dreiteiligen Bildschirmgarnitur. Jeder schreibt so schnell und viel wie die eigene geistige Behinderung erlaubt. Am Rande der Realität vorbei geschrammt, schicken Mitarbeiter Dutzende E-Mails durch die Gegend und glauben, sie hätten wirklich gearbeitet. Was ist nur aus unserer geliebten alten Tetris-DOS-Box geworden, vor der sich einst in glückseliger Friedlichkeit demografische Spiegelbilder der Gesellschaft mit Kollegen, Vorgesetzten, Paketboten, bekifften holländischen LKW Fahreren, Flüchtlingen oder Straßenmusikanten vor dem romantisch flackerndem Steinzeitlagerfeuer trafen, um im Büro zu Grillen, zu Krakelen und ausgelassen miteinander zu Kopulieren? Der alte Teamgeist ist gestorben, kann tot zu sein auch Vorteile haben?

Lachen wir doch einfach über die vergebliche Individualakrobatik etwas Großes zu leisten oder durch witzige Selbstbeweihräucherung alles zu verblüffen und mit güllegleichen Billigargumenten in den Gully der Belanglosigkeit zu spülen. Anstatt Grafittis auf fahrende Güterzüge zu schmieren, wird die Tastatur im Rausch impressionistischer Tobsuchtsanfälle wund getippt bis der Bildschirm blutet. Jeder Rülpser wird zum Auge des Hurricanes, wenn es aus dem Computerlautsprecher schellt, zirpt, wiehert, blökt und furzt... ein nervenzermarterndes Konzert der Wichtigkeit... je dümmer der Text, desto größer das Fest! Wer bekommt schon jemals eine (kurz gefasste) Begründung? So wie "interessant ... beeindruckend, ich hab aber gerade null Bock auf den Scheiß" oder "gerne möchten wir Ihren Anmerkungen folgen, allerdings haben diese zu viele Rechtschreibfehler". Stattdessen ellenlanges inhaltsloses Geseier und um die eigene Unverwechselbarkeit zu demonstrieren, wird auch noch die Shift Taste entfernt oder mit Kukident am Korpus festgeklemmt oder das "N" wird aus der verbogenen Tastatur heraus gepolkt, um zu zeigen, dass sich das Erneuern einer Vielschreibertastatur nicht lohnt.

Am Ende scheint es so als bliebe nur eins, wie ein Vogel Strauß den Bürzel entblösst und die Fresse im Staub, mit kratzenden Schlegeln den vermeintlichen Nebenbuhler mit Dreck besudeln und einfach weitermachen! Logisch wissen wir wie schlimm alles ist, aber wir versuchen trotzdem alles zu Verschlimmbessern!2017_08_05Seitenanfang

Guten Tag, der Gutmensch hat Dünnschiss, oder: "Ich bin auf Sagrotan mit Tschingis-Khan"!

//Prolog: Clay Shirky (Shirky Principle): "Institutions will try to preserve the problem to which they are the solution." - John Wood Campbell, Jr. (Finagle's Law): "Anything that can go wrong, will - at the worst possible time." - Clinton Richard Dawkins (Sod's Law): "When you toss a coin, the more strongly you want heads, the more likely it is to come up tails" - Murray Newton Rothbard (Rothbard's Law): "Everyone specializes in his own area of weakness." - Herbert Lawrence Block (Herblock's Law): "If it's good, they'll stop making it." - Douglas Hofstadter (Hofstadter's Law): "It always takes longer than you expect, even when you take into account Hofstadter's Law." - Robert John Hanlon (Hanlon's Razor): "Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity." - Gregory Benford (Benford's Law of Controversy): "Passion is inversely proportional to the amount of real information available." - Alfred Holt (Murphy's Law): "Anything that can go wrong will go wrong." - Scott Adams (Dilbert Principle): "The most ineffective workers are systematically moved to the place where they can do the least damage: management." - Osmo Antero Wiio (Wiio's Laws): "If a message can be interpreted in several ways, it will be interpreted in a manner that maximizes the damage." - Patrick Hutber (Hutber's Law): "Improvement means deterioration." - Laurence Johnston Peter (Peter Principle): "In a hierarchy, every employee tends to rise to his level of incompetence." - William of Ockham (Occam's Razor): "When two or more explanations are offered for a phenomenon, the simplest full explanation is preferable." - John Edensor Littlewood(Littlewood's Law): "Individuals can expect miracles to happen to them, at the rate of about one per month."

//Kapitel: Wir alle wissen: Selbst Heidi Klum muss mal kacken! Egal wie liebreizend so ein frisch gepresster Klum-Bumm auch sein mag - es ist keine schöne Vorstellung, wenngleich auch eine unumstößliche Tatsache. Die Stoffwechselendprodukte vom Vortag kann selbst David Copperfield nicht wegzaubern, da bleibt nur der Stuhlgang. Der liebe Gott hatte nun mal keine Designer-Ausbildung, er erschuf Eva Mendes und alle Galaxien mit dem gleichen Enthusiasmus wie Angela Merkel und Hämorrhoiden. Auch wenn wir die großen Geschäfte auf den deutschen Aborten am liebsten heimlich unter den Kanalisationsdeckel kehren würden kann es nicht verschwiegen bleiben, es trifft wirklich alle! Sogar die ganz, ganz dolle Wichtigen! Hoch geschätzter Leser, es ist nicht mein primäres Ziel, Ihnen, durch einen Text voller böser Pfui-Bäh-Worte den Appetit auf Ihre wohlverdiente Bockwurst zu verderben, vielmehr möchte ich auf Dinge aufmerksam machen, die im Argen liegen, zum Nachdenken anregen und kritisieren, ohne allzu mahnhaft oder wertend zu erscheinen. Für den warscheinlichen Fall, dass ein mediales Irrlicht an diese Stelle geführt hat, mögen jene Zeilen wie eine Brausepulver Injektion in den zerebralen Kortex wirken und ein psychedelisches Brizzeln auf der seelischen Zunge hinterlassen. Eine Überschneidung der hier aufgezeigten Umstände mit zukünftig historischen und somit gegenwärtigen Ereignissen oder Dingen, wie auch mit Führungskräften oder sogar mit Lebewesen ist von ausschließlich zufälliger Natur, was natürlich niemanden abhalten sollte Jacke, Schuh oder was auch immer ihm passt überzustreifen.

Das mentale Eiland auf dem man in einer schizoiden Parallelwelt, mit einem Feigenblatt vorne dran und 'nem roten Arsch hintenrum dahindümpelt, scheint sich der Eine oder Andere in unserer von Umbrüchen zerwühlten Welt tief im Innersten bewahrt zu haben. Anders zumindest ist es unerklärbar, warum die im folgenden beschriebenen Dinge geschehen, viel Ausgegrenztheit führt eben zur dissoziativen Identitätsstörung. Erst kürzlich beschloss ein entfernter Bekannter "Mir geht's so super, ich muss was ändern!" Zu faul zum Reisen, zu dick zum Tanzen, zu hässlich zum Frauen Aufreißen oder zu doof zum Eier legen... also, was tun als Minderwertigkeitskomplex geplagter hypererfolgreicher Durchschnittslooser? Man flanscht sich nicht jede Woche mit einem Kasten Bier und einer Wanne Chips auf's Sofa und guckt sich in der Glotze an, wie romantisch die Anderen leben oder lässt der Welt ihren Frieden. Man rafft sich auf und macht, denn wer keine Probleme hat, denkt sich einfach welche aus! So folgt Eins aufs Andere, auch mein Bekannter kocht nur mit Wasser... jetzt ist die Karre im Dreck.

Im Stressiversum gibt es immer noch physische Rückzugsorte, antrainierter Kackreiz schafft Freiraum, niemand geht einem auf die Nüsse, dort kann man die Gedanken schweifen lassen wie's beliebt, doch sei gewarnt! Wer zu viel Indol und Skatol schnupft, dadurch die Mußestunde und die sich bietenden Möglichkeiten verstreichen lässt, weil er nicht merkt wie die kreativ motivierte Flatulenz ihm heimsucht gebiert in bälde nur noch Gedankenfürze! Echte Klugscheißer benötigen zwar kein stilles Örtchen, doch darf der beste Platz für sakrales Innehalten nicht zur Nutzlosigkeit verdammt werden! Zurück gezogen und bewaffnet, mit "Die Zeit" oder "Die Welt", hätte das Schicksal einen anderen Weg nehmen können! In den zehn Minuten körperlicher Erleichterung hat man die Möglichkeit pressend, parallel zur Ausscheidung eine inflationäre Flutung der grauen Zellen mit wunderbarem Lebenssaft auszulösen; hat man die Chance auf auf einen intellektuellen Leistungsschub und damit die Option die Welt zu retten. Häufig führt das zu Verblüffung und überraschendem Spektakel, denn kaum macht man's richtig, schon funktioniert's!

Statt dessen Leere und Speichelfäden trotz rotem Kopp, das Ergebnis ist ein immunsuppressiver Gedankendünnschiss, versprüht im gesamten Unternehmen, der alles in Katatonie versetzt und der die Sinne der Fresszellen des Unternehmensorganismus erblinden lässt. Jene, welche sich nicht tierisch aufregen, laufen jetzt mit dösigem Blick rum, wie Schalterbeamte in der Mittagspause. Dabei scheint dem kleinen Konzern, den er führt, die Sonne förmlich aus dem Arsch, ok, zugegeben, es gibt hier und da Stellen die gejuckt haben, "Ein Schwein wetzt sich dann kurz an der Borke, den Baum störts wenig" (© Achim Vo߆) und schon hat man wieder Ruhe für eine Weile. Vielleicht sollte man die Ernährung umstellen oder irgend eine bittere Pille schlucken, damit alles wieder ins Lot kommt, jedenfalls ist es völlig unnötig den Kopf abzureißen und sich unter Geächze und Gestöhne in den Darmausgang zu schieben, zuvor mit dem rechten Arm das linke Bein dahin zu schrauben, wo der rechte Arm mal gewesen sein wird, um danach ähnliches mit dem linken zu versuchen. Wenn alles nur ein Kopfstand werden sollte, gibt es andere, gibt es probate Methoden. Doch wer kennt sie nicht, als Hemdenmatz bereits schrecken verbreitende hyperaktive Rotzlöffel, die auf den Schwächen anderer herumtrampeln? Von ihren Anverwandten "mein kleiner Philanthrop" geschimpft bekommen sie erklärt, "Du musst die Menschen lieben, also liebe deinen Nächsten... und weil sich jeder selbst der Nächste ist, reicht es wenn du dich selber liebst!" Internat, Studium, irgendwann Macher, Lenker und Entscheider. Misanthropie ist keine Krankheiten aus äquatorialen Klimazonen, sondern im Verbund mit debilem Dauergrinsen der Schlüssel zum Erfolg.

Seit es Standesdünkel verbieten mit den Niederen zu kommunizieren muss ein Prophet her! Die Qual der Wahl und die Angst vor Neuem drängt in ausgetrampelte Pfade, dem Gewohnheitstier folgen die gierigen schmerbäuchigen Schafe in der Hoffnung, dass die eingeschlagene Richtung nicht zur Schlachtbank führt. Man landet da, wo man schon einmal war und begibt sich in die Hände des vermeintlichen Heilands dessen Falschheit Bestandteil seines Daseins ist (Offenbarung 19:20), und zwar bedingungslos, vorbehaltlos aber keinesfalls selbstlos, denn das eigene Schäfchen ist bereits eingestallt, schließlich ist Mammon der Stoff aus dem die feuchtesten Träume sind. Beim letzten Versuch ist lediglich "alles nochmal gut gegangen"... auch dicke Schrammen heilen wieder, ein wenig Abstand genommen, ein wenig die Realität verdreht und dann mach doch den selben Bock gleich noch einmal zum Gärtner, obwohl dieser Messias nichts weiter ist, als eine pomadebeschmierte Arschgeige. Wann kommt endlich ein Strategieberater, der mit ein paar Leuten eine Stunde gemütlich dasitzt und einfach die Fresse hält? Wann kommt einer der den Mut hat zuzugeben, dass alles in Ordnung sein kann, dass man nicht noch Eins oben drauf zu setzen vermag, indem man das Rad neu erfindet und wieder mit dem Eckigen anfangen muss?

Tipp von Warren Buffett: "Fragen Sie nie einen Frisör, ob Sie einen Haarschnitt brauchen."

Das Strategieberater-Paradoxon - oder - man prüfe bevor man sich bindet ob sich nicht was Bessres findet... Wer möchte das nicht? Einen Job dessen Konsequenz ausschließlich und immer Positiv ist, zumindest für Einen selbst. Leistung? Ünnötig! Die Saat ist gesäht, sobald die Frage nach der Zukunft gestellt wird. Auf fruchtbaren Böden entwickeln sich bald putzige wirtschaftliche Perpetua mobilia, Sorgen sind gegenstandslos, sollte zum Beispiel so eine Aufsichtsratsmarionette wirklich versuchen aus den vielen Seiten oft reproduzierten und damit bewährten Papiers schlau zu werden, sind Sie längst verschwunden. Vor dem unwahrscheinlichen Fall, dass irgend so ein kleiner Steckdosenbefruchter sofort etwas aus den abgegriffenen Wixvorlagen realisiert, braucht niemandem Bange sein: "Was die Weisen am Anfang machen, machen die Dummen am Ende." (© Warren Buffett) und zu diesem Zeitpunkt sind Sie bereits über alle Berge, Sie lümmeln schon wie ein Tschingis-Khan am Strand von Sagrotan und lassen den Kunden auf seiner neuen Insel des Irrsinns zurück. Wird eines Tages die Satellitenfangschaltung geknackt, braucht sich kein Angstfürzlein zusammenbrauen, der Wind ist aus den Segeln bevor das Smartfon schellt, es war doch sowieso alles nur graue Theorie, weiter nichts. Wenn so ein Windbeutel macht was im Therorem möglich scheint ...ist doch ganz allein sein Problem! Schließlich versucht er ja auch nicht den Raum zu krümmen oder in ein schwarzes Loch zu pissen, nur weil die Theorie dafür die Absolution erteilt. Sie können ganz beruhigt Schäfchen zählen, denn was Sie am Anfang als richtig definiert haben, kann am Ende unmöglich falsch sein. Kein Sesselfurzer ist in der Lage dem zu widersprechen, jene Aufgabe die Richtigkeit der Strategie zu demonstrieren, ihre Umsetzbarkeit zu prüfen und die Beweisführung selbst zu kontrollieren ist schöner als Ringelpietz mit Anfassen! Mit einer ausreichenden Menge an Fragen erhält man wenigstens einen niedlichen kleinen falschen Parameter, und im echten Leben ist es nicht wie in der Unterstufe, wo der Dreikäsehoch früher für den richtigen Lösungsweg eine drei Plus bekommen hat, falsch ist falsch, null Punkte, setzen! Wenn der, der angeschmiert wurde so einen popeligen Parameter nicht im Griff hat, dann ist das gottverdammt die Schuld dieses Büroklammernsammlers und nicht der Fehler des Systems! Das Beste am Schluß, den ganzen Vertrag Lesen, alles von vorn bis ganz hinten? Wurde ausreichend Papier bedruckt hat das nicht einmal die wandelnde Sprachsynthese Marcel Reich Ranicki hin bekommen! Wie sollte das dann am Konferenztisch, wenn sich diese Deppen beim zuprosten noch gegenseitig einen runter holen möglich sein? Wenn kurz danach alle bis zum Hals in der Jauchegrube stecken, brauchen die ihre Arme auf alle Fälle für was anderes. Noch eins auf den Weg: Gewissensbisse sind was für Gewerkschafter!

Es ist nicht wichtig, ob ein Berater alles für dich tut, was er kann. Entscheidend ist, ob er irgendetwas kann, das er für dich tut. (© KarlHeinz Karius)

Meine Mama sagt, ich solle doch nicht immer alles glauben, was die Anderen sagen und mein Papa sagt, das Vertrauen gut, Kontrolle aber besser wär, jetzt weiss ich, dass meine Eltern doch schwer blöd sein müssen, denn jemand wie mein schlauer, erfolgsverwöhnter und reicher Bekannter kennt nur einen Kurs: Mach was der Berater sagt! Ein robuster Übervater, der mit beiden Stützstrümpfen voll im Leben steht, das Steuerrad festgenagelt, er an Deck der Fregatte, das bisschen Wind, dass da entgegen bläst stammt doch nur von grenzdebilen Fachidioten, die ihre Hose nur mit Hilfe von Zivildienstleistenden zukriegen. Darf man all das? Klar darf man! Man darf, so lange sich erklären lässt, dass man alles nur gut gemeint hat, alle Regeln befolgt und das Unternehmen zumindest nicht mit voller Absicht kurz und klein und in tausend Stücke hackt, oder zumindest das es nicht der Zweck ist denn: es geht um eine ganz große Vereinigung! Friede freude Eierkuchen und Piep, Piep, Piep jetzt habt euch gefälligst alle lieb! Globalisierung um jeden Preis! Der Kollege in China ist mindestens genau so rammdösig wie der in Deutschland, also teil gefälligst dein unmaßgebliches Wissen! Damit das funktioniert wird der Konzern gewolft. Aus dem fetten Schweinchen das mal gesund, rosig und quiekend auf der Sommerwiese von Löwenzahn zu Huflattich sauste, wurde ein seidig glänzender Salmonellen verseuchter Hackepeter dessen höchste Bestimmung es sein kann so auszusehen, als wär er irgendwann wieder aus Heidi Klum rausgekommen. Aber so lange alles aus Versehen passiert darf man das. So lange man in gutem Glauben handelt, bleibt man am Schluß vielleicht der Einzige, von dem man meint, in dem Madenhaufen das Oberwasser zu haben. Sollte ihm irgendwann die stinkende Realität um den Rüssel wehen und ein leichter Schimmer der Außenwelt durch das vernagelte Wahrnehmungsfenster dringen, Bitte, Bitte bloß nicht schon wieder das Schicksal selbst in die Flop erprobten linken Hände nehmen, sonst ist die Kacke gleich wieder am Dampfen, so dass man nicht mal mehr die Notspülung drücken könnte, ohne sich die Griffel zu verbrennen. Augenscheinlich erkennt der Mächtige die Ohnmacht nicht so wie der Wahnsinnige das Genie verkennt und kann der Angestellte irgend etwas davon unterscheiden? Lohn- und Gehaltsempfänger bestätigen lediglich das Bild des Arbeitnehmers als Bratwurst fressende Biersaufmaschiene in der intelektuellen Sahel-Zone!

Mein entfernter Bekannter verkündet allen ständig seine neue Welt, was die neue Ordnung alles bringen wird und grinst dabei wie ein zugekokster debiler Gebrauchtwagenhändler. (Soviel Absurdität kann kein Mensch erfinden, wenn er nicht vorher wenigstens mal kurz mit der Nase über den Schreibtisch geschliddert ist.) Selbst wenn das ganze Umfeld in legasthenische Tragestarre verfällt hat er die Antwort nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest parat (42?). Hack dir ein Bein ab, dann kosten Schuhe nur noch halb so viel! Das Ganze muss schließlich finanziert werden. Verkauf einfach einen Lungenflügel, die Niere gibt's noch oben drauf! Schrumpf dich reich und das Hirn gleich noch dazu! Er kann nicht mehr aufhören, weil der Größenwahn gerade anfängt so richtig Laune zu machen. Hat irgend jemand hinterfragt wie Jesus Wasser in Wein verwandeln konnte? Mitmachen heißt Glauben, üben wir uns in Demut... "Da ist es leichter einen Pudding an die Wand zu nageln" (© Achim Vo߆) als den Boden der Tatsachen in dieses Bewusstsein zu holen. Außerdem: Mitarbeiter bescheißen, die sich nicht wehren können, ist schon ziemlich ulkig und Lügen haben kurze Beine. So wie er den Arbeitnehmer bescheißt, müsste ihm der Sack am Boden scheuern. Mit Parolen, die einem seit 1848 in manigfaltiger Machart ums Maul geschmiert werden, versuchen schmierige Klinkenputzer die Herde zusammen zu halten. Sich anschieben lassen, die neuen Ideen verinnerlichen und Bock haben eine neue Ordnung zu schaffen. Sie sind hungrig nach Applaus und Teilhaber sind es sowieso... von unbeugsamen Größenwahn getrieben unentwegt der Vernunft Widerstand leistend, er und seine Jünger, ganz allein gegen den Rest der Unternehmenswelt, um sich das Recht auf die individuelle Entfaltung ihres ganz persönlichen Irrsinns zu erstreiten, als Rattenschwanz eine Handvoll debiler Mitstreiter, dickwanstige Freunde, bartlose Troubadoure, Faltenhalsige Aasfresser die auf ihre Gelegenheit warten. Alle hocken schließlich im selben Boot, "Legt euch in die Riemen!" ist die Devise ...jeder rudert volles Rohr in eine andere Richtung. Das komplette Ensemble kreiselt wie ein sterbender Brummer auf der Fensterbank und während der Pausen glotzen die Leute wie Sméagol, der schatzsuchende murmeläugige Gollum. In dieser Situation zwischen Erfolgsgier und Moral hin und her gerissen geht die Unbescholtenheit über Bord und jeder hat aufgegeben gegen die eigene Panik und Überforderung anzukämpfen, alle kopflos bis über die Hacken! Wie soll man das Pferd am rechten Ende aufzäumen, wenn der Gaul plötzlich zwei Ärsche hat?

Der unkeusche Aktionär feiert das Ganze johlend und kreischend in einer Form nie enden wollenden epileptisch-masochistischen Ausdruckstanzes mit permanenter Alkoholvergiftung. Wie eine Straße wild gewordener Blattschneideameisen tragen sie die Wertvernichtungspapiere ins trockene, ohne zu Wissen das alles längst in Etofenprox und Fipronil getunkt ist. Der Zustand von geschlossener Psychiatrie und Dschungelcamp, wo alle Bewohner versuchen, die Evolutionsgeschichte ad absurdum zu führen ist für den nadelbestreiften Spekulantenheini das Gölddtöpfchen am Ende des Regenbogens. Die Aktie lebt nicht von weggeworfenen Tugenden, die es Wert wären, wiederverwertet und nostalgisch gehuldigt zu werden, die Aktie lebt von gescheiterter Zwischenmenschlichkeit, sie ist ein sektenhaftes Individuum, Scientology und Boko Haram lassen grüßen. Am Ende bekommt allerdings nicht jeder was er verdient, Warren Buffett hat alle gewarnt: "Stecke Dein Geld nur in Unternehmen, die auch ein Dummkopf führen könnte, denn früher oder später wird es dazu kommen." Lange kein Grund, den Schwanz einzukneifen, egal wie klein! Jetzt erst recht!

Am Anfang war das Wort - zehn Minuten später gab es das erste Meeting. Das war vor Zillionen-Trillionen von Jahren, noch lange vor Erfindung der Tolerenz oder der Vortragspausen. Damals gab es noch kein "Duuu, lass doch den Klaus-Dieter mal ausreden!". Stimmte man mit dem Gegrunze des Vorredners nicht überein, donnerte man ihm einfach mit der Keule über die Faselfresse. In der neuen Firma ist das anders. Alle labern sich zu Tode. Die Sammler und Jäger wurden zu Stammlern und Rednern. Kein Tag ohne Sitzung, keine Ecke ohne Besprechungstisch, kein Thema ohne Podiumsdiskussion. Man traut sich nicht mal mehr zu rülpsen, aus Angst, dass dann ein Themenkreis gebildet wird. Die ganzen neuen Superexperten, deren unverwertbaren Meinungsmüll man in Vergangenheit dadurch zu entgehen versuchte, dass man den Haupteingang nicht mehr benutzte oder nur noch mit Ohropax zum Mittag ging, sieht man dafür heute am Factbook basteln. Welch lustiger Antagonismus, denkt man sich, im Himmel zertrümmern ehemalige Kollegengenerationen ihre Harfe.

Von außen und mit den Augen seiner Kunden betrachtet war und ist diese Firma ihrer Zeit immer ein nicht unbeträchtliches Stück voraus; jetzt hat sie sogar schon den Verstand verloren, bevor sie ihn überhaupt gefunden hat. Obwohl das neue Image eines Haufens lustiger Doofmänner auch insofern von Vorteil sein kann, als das niemand mehr Interesse an einer feindlichen Übernahme hat. Wer will schon ein Unternehmen voller Pflegefälle erobern? Doch Vorsicht! Demnächst könnten Handelspartner auf die Idee kommen mit Glasperlen zu bezahlen. Ich entwickle heftigen Fremdscham, mein versteinertes Grinsen ist mir längst in die Unterhose gepoltert und mache mir ständig Gedanken bis das Cerebrum brummt, auch wenn sie scheinbar ein wenig zu philosophisch sind. Eventuell kreuzt er nie, nie, nie den Weg eines Praline lesenden holländischen LKW Fahrers mit der Hand in der Unterhose! Die Gewerkschaft dagegen hofft es hilft lasterweise Enmpörungskärtchen zu schreiben, mit ein wenig Glück führt das vielleicht zu erneuten Eingebungen und liefert den entscheidenden Impuls, durch den sich der Mann bis in die Haarwurzel ambitioniert und ahnungslos selbst wegrationalisiert? Malayische Firmenvorstände sind unermesslich billiger als europäische. Man könnte für jeden Tag, den uns das Schicksal zu erleben zwingt, ein ganzes Rudel kaufen oder ein Vorstands-Service-Center eröffnen, die Reisekosten könnten bei Seite gelegt werden und der Malaie verdient auch nichts an vom Munde abgesparten Spesen. Der ganze übrig gebliebene Schmott wird dann in eine amtliche Jenny Elvers Gedächtnissause, die einem den Schädel spaltet investiert, ich Wette kein Mensch würde protestieren! Das Handtuch geworfen und vor der eigenen Blödigkeit kapitulierend flüchten Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung, Konzernbetriebsrat und das gesamte Kollektiv dann in die Einsamkeit, das neue ausgerufene Ziel: Gemeinsam applaudieren, weil man beim Pinkeln nicht auf die Fresse fällt! Irgendein Programm braucht es ja, oder? Die neue Ordnung ist gar nicht so schlecht wie Sie denken - sie ist noch viel schlechter!

Dem lieben Marktbegleiter, bisher wie ein Häschen in der Grube rammdösig ruhend, mit sich selbst beschäftigt, steigt unerwartet die Witterung des angeschlagenen Leithammels in die Nüstern. Im Rausch Ferromon gesteuerter Instinkte entflammt Jagdfieber, das ständige Selbstbefummeln findet ein abruptes Ende, als aus dem unternehmerischen Unterholz ein blutrünstiger Säbelzahnhase elefantösen Ausmaßes hervor bricht, um Beute zu machen. Zitternd und ungeschützt, im ökonomischen Dickicht allein gelassen, übt das Kollegium weiter fleissig Mondkalbaugenrollen, um die bevor stehende Ohnmacht auch dramaturgisch im rechten Licht zu wissen. Ups, wer hätte das gemutmaßt? Jetzt passiert das auch noch! Der Wettbewerb kauft alle Häuser leer! Gut, man stellt sich weiter doof ..."Gott, wer ist weg? Ach der zauselige Abzocker mit dem Brot unter der Nase? War der überhaupt bei uns? Wenn ja, dann hätte man den sowieso feuern sollen, den mögen wir gar nicht!"..., der Rest wird nur, wie bei jeder Krise sehr bedröppelt gucken, drei Tage heulen und dann versuchen so zu tun als wär nichts gewesen. Jetzt geht's natürlich erst richtig los! Die Panik greift um sich und Entenpelle rollt einigen den Rücken rauf und runter, so dass die steifen Nackenhaare klirrend bersten, sobald sie sich am speckverschmierten Kragen wetzen, sobald einer zum Telefon greift! Wen holen sie sich als nächstes? "Äm, mit wem haben Sie denn da eben telefoniert? - Aha, Ihre kranke Oma, so so...aha, ja dann..." Keiner bleibt mehr, wo er war... Wer aussieht, als könne er die Schuhe selber zubinden oder bis 10 zählen, lässt sich weggefangen wie ein streunender Köter vom Hundefänger. Piepsig meldet sich eine Stimme: "Ich bin hier ganz allein. Ich glaub, man hat mich vergessen, und da wollte ich nur mal fragen, ob ich nicht auch kommen kann?" ... "Naja, 'aus einem Schweinetrog kann man keinen Geigenkasten schnitzen' (© Achim Vo߆), aber zum Licht ausmachen und noch mal mit dem Lappen über die Monitore wedeln wirds schon reichen." Bei all dem Tohu-Wabohu merkt keiner, was wirklich dahintersteckt, der Masterplan vom Marktbegleiter um vom ewigen Zweiten zum Deckhengst der Wirtschaft zu mutieren! Alle vom Markt wegkaufen und im Keller stapeln, bis nur noch Windhexen über die Flure der gegnerischen Firma rollen und dessen Chef dann am Düsseldorfer Bahnhof Bockwürstchen mit Firmen-Logo verkaufen muss.

//Epilog: Mir ist ein wenig dröselig unter der Fontanelle, ich hocke daheim mit leichtem Hüsteln und grünem Blubber an der Nase, das Thermometer zeigt 38,6°C Innentemperatur, Fieber also ...garantiert eine der besten Arten seinen Resturlaub auf den Kopp zu kloppen? Halten sie mich ruhig für einen Arsch, einen Idioten oder einfach nur für völlig durchgeknallt, ich jedenfalls kann nichts dafür, das Fieber ist Schuld!

//Postskriptum: Schon klar, jetzt haben Sie sich doch mit gerümpfter Nase weggedreht. "Diese Fäkalsprache ist meines Niveaus nicht würdig!" Aber sind Sie wirklich einer von diesen Mitbürgern, die zwischen "eine Wand mit Scheiße beschmieren" und "eine Wand beschmieren ist Scheiße" nicht unterscheiden wollen, weil Ihr Intellekt wie ein Sperling unter der Zimmerdecke flattert und das offene Fenster nicht sieht? Wollen Sie sich vor überquellender Schlauheit weder mit dem Problem unter der Oberfläche beschäftigen, noch versuchen ein Urteil zu bilden, weil mein zugegeben recht Vulgärer Stil nicht zu ihrem klinisch sauberen, entzückenden Leben Passt? Auch wenn die Pampers von Ihrem dreißig jährigen Studentensprössling im Hotel Mama von außen schön weiß und unbefleckt erscheint, das Ding sieht von innen ganz anders aus, Sie können mir Vertrauen. Wenn man von einem dampfenden Haufen Exkremente angelächelt wird nützt die vor Reinheit strahlende Verpackung auch nichts... Ich HONK, Sie lesen das ja gar nicht, Sie haben ja schon bei Heidi Klum Fersengeld gegeben!2016_03_19Seitenanfang